Nicht jedes Bett hat einen Lattenrost
Lattenroste – so finden sie das richtige Modell
Wie sieht ein typisches deutsches Bett aus? Die Antwort war bis vor ein paar Jahren ziemlich klar. Es gab ein Bettgestell, die Matratze und den Lattenrost, auf dem die Matratze aufliegt. Kam ein Kunde in ein Fachgeschäft und wollte sich etwas Neues kaufen, so umfasste die Beratung fast immer diese drei Komponenten. Ähnliches galt für die Werbung. Anzeigen, die gestaltet wurden, legten den Fokus auf die dreiteilige Bettstatt.
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Stellt man heute die Frage, so ist die Antwort nicht mehr so eindeutig. Zwar ist die zuvor beschriebene dreiteilige Komposition noch immer vorherrschend in deutschen Schlafzimmern, doch mehr und mehr verbreiten sich Alternativen. Zu diesen zählen heute unter anderem:
- Das Wasserbett: Bei einem Wasserbett handelt es sich um eine mit Wasser gefüllte und beheizte Matratze.
- Das Futonbett: Das Futonbett kommt aus Japan und beschreibt in der Regel eine einfache und harte Matratze, die direkt auf dem Boden oder auf einem Holzgestell liegt.
- Das Schlafsofa: Dieses ist eine Kombination aus einem Sofa und einem Bett. Tagsüber dient es als Sofa als Sitzgelegenheit, nachts wird es ausgeklappt, ausgezogen oder umgeklappt und so Schlafgelegenheit umfunktioniert.
- Das Boxspringbett: Von allen Alternativen zum bekannten dreiteiligen Bettsystem ist das Boxspringbett augenblicklich das System mit einer hohen Nachfrage. Ein Boxspringbett zu kaufen, ist in“ und „hip“. Ein solches im eigenen Schlafzimmer zu haben, gilt als modern und trendy. Es zeigt, dass man den Fokus auf eine gute Wohnumgebung, vor allem aber das eigene Wohlbefinden legt. Wer etwas auf sich hält, hat darum schon eines gekauft oder will sich eines in der Zukunft zulegen. Corona unterstützt diesen Trend massiv. Das Bettsystem stammt ursprünglich aus den Vereinigten Staaten und wird aus diesem Grund gern auch als Amerikanisches Bett bezeichnet. Auch die Bezeichnung Continentalbett wird verwendet. Letztgenannte Bezeichnungen passen allerdings nicht so ganz, da das Konzept auch in Kanada und in Skandinavien eine lange Tradition hat. Heute gilt: Das Modell hat weltweite Fans und die Verbreitung wird immer größer.
Das gemeinsame Merkmal aller dieser aufgelisteten Bettsysteme ist: Sie haben keinen Lattenrost. Ursache hierfür ist die verwendete Konstruktion bzw. der Aufbau der Schlafstatt. Beim Wasserbett gibt schon der Name den Grund an. Eine mit Wasser gefüllte Matratze ist einfach zu schwer für. Sie wird darum frei auf einer festen, durchgehenden Unterlage aufgelegt. Beim Schlafsofa verhindert die Doppelfunktion aus Schlafen und Sitzen die Verwendung.
Beim Boxspringbett ist wiederum die Herkunft und der vollständige andere Aufbau die Ursache. Die Matratze liegt bei einem solchen nicht einfach auf einem Lattenrost auf, sondern die Basis bildet eine ganz spezielle Unterkonstruktion, die Boxspring genannt wird. Dieser Begriff, der auch dem gesamten Bettmodell den Namen gibt, bedeutet so viel wie „Kiste mit Federn“ und definiert einen Rahmen, der meist aus Massivholz gefertigt ist und der die Federung umgibt. Oftmals wird die Konstruktion auch so beschrieben: „Ein Grundrahmen, in dem ein Federkern fest eingearbeitet ist“. Einzig allein das Futonbett ähnelt heute der bekannten dreiteiligen Konstruktion, allerdings, wenn es sich um eine Weiterentwicklung der traditionellen Form handelt. Als Weiterentwicklung verfügen diese über ein sehr niedriges Bettgestell und einen Lattenrost.
Warum gibt es eigentlich Lattenroste?
Das wichtigste Argument für einen Lattenrost ist die Ergonomie und der Schlafkomfort. Im Zusammenspiel mit einen guten Matratze sorgt er dafür, dass man zum ruhigen und schmerzfreien Schlaf findet. Da die Leisten flexibel und elastisch gestaltet sind, interagieren sie ideal mit der Körperform, dem Gewicht und dem Verhalten des Schlafenden. Besonders markant wird diese Unterstützung, wenn das gewählte Modell über möglichst viele Einstellungsmöglichkeiten verfügt. Als Faustregel gilt:
Die Qualität und die Wirkung auf den Schlaf wachsen proportional zu den Einstellmöglichkeiten. Eine Option stellen dabei so genannte Elastizitätsgrade dar, die jeder Leiste zugewiesen ist. Die höchstmögliche Stufe der Anpassung stellen elektromotorische Antriebe dar, die bestimmte Segmente des Lattenrosts gezielt verändern. Einige Anbieter sind heute überzeugt, dass es Lattenrostmodelle gibt, welche über 50% der ergonomischen Anpassung ausmachen, wenn dazu eine Schaummatratze verwendet wird. Beim Einsatz einer Federkernmatratze verringert sich der Federungsanteil auf 20-30%.
Eine weitere Aufgabe des Lattenrostes verbindet sich mit der Feuchtigkeit. Weil der Mensch in der Regel nachts eine Menge Wasser ausschwitzt, kann diese Flüssigkeit ohne Lattenrost direkt in der Matratze bleiben. Dies gilt sowohl, wenn die Matratze direkt auf dem Boden liegt als auch wenn sie direkt in einem geschlossenen Kasten eingelegt ist. Mögliche Folge ist die Geruch- und eventuell Schimmelbildung. Durch die Auflage auf dem Lattenrost kann das ausgetretene Wasser hingegen über den Tag verdunsten.
Welcher Lattenrost ist der richtige?
Woher kommt eigentlich der Name Lattenrost? Die Antwort kann man sich selbst geben, wenn man auf sein Aussehen schaut. Zwischen einem stabilen Rechteckrahmen finden sich schmale Leisten, die mit elastischen Kunststoffhalterungen am Rahmen befestigt sind. Der Fachbegriff für diese Befestigungen lautet Loslager.
Was die Zahl der Leisten angeht, äußern sich die Fachleute unterschiedlich: Einige sind davon überzeugt, dass ein Leistenlattenrost aus 28 oder 42 Leisten besteht. Andere schreiben, dass ein guter Lattenrost je nach Länge auch nur 25 bis 30 Leisten aufweisen kann. Gemeinsame Überzeugung ist: Je mehr Flexibilität die Leisten eines Lattenrostes aufweisen, desto besser ist die Lagerung der Matratze und desto individueller und punktgenauer kann er auf Druck reagieren. Bei Lattenrosten, die speziell für ein hohes Körpergewicht ausgelegt sind, sollte darum die Leistenanzahl auch deutlich stabiler ausfallen. Neben Holz kommen bei Lattenrosten heute auch andere Materialien zum Einsatz. So gibt es Modelle aus Metall oder Kunststoff. Möglich ist in Sonderfällen auch faserverstärkter Kunststoff. Die Mehrzahl der verwendeten Modelle nutzt allerdings weiterhin Holz, wobei Leisten in der Regel aus sechs bis sieben verleimten Lagen Schichtholz hergestellt sein.
Lattenroste werden häufig auch in holmüberlappende und innenliegende Varianten unterschieden. Nach der Definition unterscheiden diese sich so: Bei einem holmüberlappenden Lattenrost liegen die flexiblen Leisten über dem Holm. So kann auch der äußere Bereich des Lattenrostes eine Federung ermöglichen. Im Gegensatz dazu ist beim innenliegenden Lattenrost der äußere Bereich starr.
Lattenroste – die Beratung ist entscheidend
Wer einen Lattenrost kaufen will, muss auf eines unbedingt achten: Die Zahlen, die mit dem Modell verbunden sind. Grund hierfür ist das Gesamtkonstrukt aus Bettgestellt, Matratze und eben Lattenrost. Wie schon beschrieben, wird dieser auf den Bettrahmen gelegt und darauf dann die Matratze verankert. Damit dies gelingt, sind die Größen der drei Elemente exakt aufeinander abgestimmt und über Standards abgesichert. Das Bettgestell ist dabei das größte Element und in der Regel einige Zentimeter breiter als der Lattenrost, den man in verschiedenen Breiten und Längen kaufen kann. Das kleinste Standardmaß ist 80x200cm, das größte 200cmx200cm. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, andere Formate zu erhalten und damit Betten auszustatten, die breiter oder länger als 200x200cm sind: Wichtig ist diese besonders für große Menschen.
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Was wichtig zu wissen ist: Die Längen und Breitenangaben stimmen nicht exakt mit der tatsächlichen Größe überein. Alle Modelle sind stets ein paar Zentimeter kleiner, damit sie problemlos in das Bettgestell eingelegt werden können. Wenn also 90×200 cm angegeben wird, so bezeichnen diese Werte die Größe das Bettes, für den der Lattenrost genutzt werden soll.
Ein weiterer wichtiger Wert, den man beim Kauf berücksichtigen sollte, ist die Tiefe, oft auch als Auflagenleisten-Tiefe oder Einsinktiefe bezeichnet. Sie gibt an, wie tief die Matratze nach der Auflage in den Bettrahmen einsinkt. Gibt es keine oder zu wenig Tiefe kann die Matratze vom Bett gleiten. Fachleute gehen davon aus, dass die Matratze mindestens 6 cm in den Rahmen einsinken und ca.10-20cm über diesen überstehen sollte.
Bevor man sich auf die Suche nach einem Lattenrost macht, sollte man also die eigenen Verhältnisse gut prüfen und ausmessen. Denn Welche Größe hat das Bett? Welche Matratze ist vorhanden? Wichtig ist zu klären, wie der Bettrahmen aufgebaut ist. Verfügt dieser über durchgehende seitliche Auflageleisten und gegebenenfalls auch über einen Mittelholm, kann grundsätzlich jedes Modell genutzt werden. Ist der Bettrahmen mit Eck- und Mittelauflagewinkeln oder mit Quertraversen ausgestattet, sind dagegen nur bestimmte Formate nutzbar. Dies gilt zum Beispiel für Rolllattenroste. Je besser man die eigenen Rahmenbedingungen kennt, desto einfacher ist, die Auswahl zu konzentrieren.
Lattenroste mit randloser Unterfederung
Wichtig ist das vorgenannte auch und besonders, wenn es um Doppelbetten geht. Bei diesen gibt es einen starren Mittelholm im Bettgestell, auf dem die beiden üblicherweise genutzten Lattenroste aufgesetzt werden. Leider führt dies auch zum so genannten “Besucherritzen-Effekt”. Das heißt: Liegt man auf oder in der Nähe des Holms, gibt es keine wirkliche Federung, da sich hier die Ränder der Leistenkonstruktion finden. Bei einem Lattenrost mit randloser Unterfederung ist dieses Problem minimiert, da sich die Federwirkung über die gesamte Liegefläche der Matratzen ausdehnt. Aus diesem Grund spürt man keinen Übergang von einer Liegefläche zur anderen. Lattenroste mit randloser Federwirkung erhöhen also den Liegekomfort in Doppelbetten.
Diese Varianten von Lattenrosten gibt es
Wer einen Lattenrost erwerben will, sollte sich eingehend mit den vorhandenen Möglichkeiten auseinandersetzen und die verschiedenen Varianten, am besten mit einem Fachmann, besprechen. Sinnvoll ist es auch, vor Ort die Modelle anzuschauen und zu vergleichen. Ein Bettenfachgeschäft wie Möhle Schlafkultur in Löhne bietet dazu die optimalen Möglichkeiten
Bei Lattenrosten lassen sich folgende Varianten unterscheiden:
1. Der Rollrost
Das einfachste Modell ist der klassische Rollrost. Er besteht je nach Ausführung aus 20 bis 30 Leisten und ist durch ein sehr stabiles Gewebeband miteinander verbunden. Vorteil und Namensgeber des Modells ist, dass er für den Transport kompakt zusammengerollt werden kann. Wenn der Rollrost im Bett genutzt werden soll, werden in der Regel Kopf-, Mittel- und Fußleiste mit zwei Schrauben im Rahmen fixiert. Dadurch wird das Verrutschen verhindert.
2. Der Mehrzonen-Lattenrost
Prinzip dieses Modells ist die Aufteilung der gesamten Fläche in bestimmte Zonen. Bei der Wahl einer solches Modells sollte die Zahl der vorhandenen Zonen idealerweise mit der Zahl der Zonen in der vorhandenen Matratze übereinstimmen. Mit anderen Worten Wenn die eigene Matratze sieben Zonen hat, sollte beim Lattenrost die analoge Zahl vorhanden sein. Wichtig ist in erster Linie auf den Schulter-, den Rücken- und den Beckenbereich zu achten. Bedeutung. Durch den Einsatz von unterschiedlichen Härtegraden bei den Leisten kann so gezielt auf die Besonderheiten des Schlafenden eingegangen werden
3. Lattenroste mit speziell zu verstellenden Bereichen
Bei diesen Varianten handelt es sich um Modelle, die sich in Fuß- und Kopfbereich anwinkeln und verstellen lassen, um bequeme Sitz- und Liegepositionen herstellen zu können. Sie eignen sich besonders für Menschen, die aus Krankheitsgründen lange Zeit im Liegen verbringen müssen.
4. XXL-Lattenroste für schwere Menschen
Diese Modelle wenden sich an Menschen mit erhöhtem oder hohem Gewicht und zeichnen sich deutlich stabilere Federleisten aus. Verschiedene spezielle Verstellmöglichkeiten unterstützen zudem die Besonderheiten.
5. Lattenroste mit elektrischer Verstellung
Modelle mit elektrischer Verstellung bieten einen hohen Komfort und helfen dem Nutzen, den idealen Sitz- und Liegekomfort zu finden. Die meisten Motor-Lattenroste sind für eine Maximalbelastung von 100 kg ausgelegt, es gibt aber spezielle Anbieter, die die bis zu 150 kg Belastbarkeit aufweisen.
6. Der Bio-Lattenrost
Bio-Lattenroste verwenden, wie der Name schon sagt, nur nachhaltige Rohstoffe.
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