Die Wirbelsäule ist die tragende Achse unseres Körpers, ermöglicht uns den aufrechten Gang und schenkt uns Beweglichkeit. Verspannungen in der Muskulatur und in unserem Rücken oder Verschleiß-Erscheinungen schränken unsere Beweglichkeit ein und können sich durch starke Schmerzen und auch durch dauerhafte Verformungen bemerkbar machen. Sie können Ihre Wirbelsäule mit einer individuell an Ihre Bedürfnisse angepassten Matratze und Unterfederung und einem hochwertigen Nackenstützkissen im Schlaf erhenlich entlasten.
Wie ist die Wirbelsäule aufgebaut?
Unsere Wirbelsäule besteht aus 34 Wirbel. Davon liegen 24 frei, während Kreuzbein und Steißbeinwirbel miteinander verwachsen sind. Die Rückenmuskulatur und zahlreiche Bänder aus Bindegewebe unterstützen die Stabilität sowie Beweglichkeit der Wirbelsäule. Unterteilt wird sie in Hals-, Brust-, Lenden- und Sakralwirbelsäule. Während Hals- und Lendenwirbel sich konkav nach vorn biegen (Lordose), wölben sich Brustwirbelsäule und Steißbein konvex nach hinten (Kyphose). Dies führt zu einer doppelten s-förmigen Krümmung von der gesamten Wirbelsäule, die den Zweck hat, Erschütterungen während des aufrechten Ganges im Körper zu verteilen und so das Gehirn zu schützen. Zwischen den einzelnen Wirbeln, die in ihrer Gesamtheit den Wirbelkanal bilden und das darin enthaltene Rückenmark schützen, dienen die Bandscheiben als Stoßdämpfer. Diese bestehen aus einem gallertartigen Kern (Nucleus pulposus), der durch den äußeren Faserring (Anulus fibrosus) zusammengehalten wird. Der Bereich der Bandscheiben ist meist der Ausgangspunkt für degenerative Erkrankungen, die Art von Wirbelsäulenveränderungen, die am häufigsten auftritt.
Welche Erkrankungen der Wirbelsäule gibt es?
So kann eine Überlastung der Bandscheiben zur Folge haben, dass der wasserhaltige Nukleus nur unzureichend Flüssigkeit aufnehmen kann und damit seine Elastizität verliert. Dadurch entsteht eine Protrusion – die Vorwölbung einer Bandscheibe – oder gar ein Prolaps, der besser als Bandscheibenvorfall bekannt ist. Eine weitere degenerative Krankheit, die eng mit dem Bandscheibenvorfall zusammenhängt, ist die Spinalkanalstenose. Durch die Vorwölbung oder den Austritt des Gallertkerns werden Rückenmark und Spinalnerven im Wirbelkanal eingeengt und irritiert. Die entstehenden Schmerzen können im weiteren Verlauf in andere Gliedmaßen ausstrahlen, die im Versorgungsgebiet des Nervs liegen. Ein Verschleiß der Wirbel durch weniger elastische Bandscheiben kann zudem eine Osteochondrose hervorrufen, durch die das Knochengewebe verhärtet und ebenfalls starke Rückenschmerzen auftreten. Viele Menschen leiden unter Deformitäten, die über den normalen Grad physiologischer Verkrümmungen hinausgehen. Häufig ist die Lendenlordose stärker ausgeprägt – man spricht hier von einer Hyperkyphose, besser bekannt als Hohlkreuz. Die Folge sind Rückenschmerzen und muskuläre Verspannungen bis hin zu Schädigung der Wirbel und Funktionsverlust. Seitliche Verkrümmungen nach rechts und links – meist in Kombination mit Verdrehung einzelner Wirbel – werden als Skoliose bezeichnet. Dadurch entsteht eine zur Seite geneigte Fehlstellung des Körpers, die nicht nur sehr schmerzhaft ist, sondern auch Auswirkungen auf die inneren Organe haben kann. Drei Viertel aller Frauen leiden überdies nach ihrer Menopause an Osteoporose. Hier baut sich die Knochensubstanz ab, was dazu führt, dass die Knochen leichter brechen können – so können hüftgelenksnahe Oberschenkel- und Speichenbrüche, Oberarmkopfbrüche und Beckenbrüche die Folge sein. Neben Deformitäten der Wirbelsäule können auch entzündliche Erkrankungen, wie rheumatoide Arthritis und Spondylodiszitis, eine Entzündung der Knorpelscheiben und Wirbelkörper, auftreten. Seltener sind Tumore, die in der Wirbelsäule selbst ansetzen. Auch das Rückenmark als Bestandteil des zentralen Nervensystems ist anfällig für degenerative, entzündliche und tumoröse Erkrankungen.
Die Position der Wirbelsäule im Schlaf
Um Erkrankungen wie diesen vorzubeugen, ist neben ausreichend Bewegung und Stärkung der Muskulatur auch eine ergonomische Schlafposition unerlässlich. Ob seitlich oder in der Rückenlage: wichtig ist, dass die Wirbelsäule im Liegen ihre natürliche Lage beibehalten kann. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Matratze und die Unterfederung. In der Seitenlage sollte die Wirbelsäule geradlinig liegen können, während in der Rückenlage Schulter- und Beckenbereich leicht einsinken sollten. Kopf- und Fußbereich hingegen sollten sanft unterstützt werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt allerdings auch der Halswirbelsäule, da diese aus besonders beweglichen Wirbeln besteht und somit am empfindlichsten auf Verspannungen reagiert.