Schlafstörungen gibt es viele – nämlich über 80 unterschiedliche Arten! Dabei ist es wichtig gut zu schlafen, denn entspannter Schlaf mit ungestörten Tiefschlafphasen gibt einem Energie und Ausgeglichenheit und man fühlt sich am nächsten Tag besser. Die Ursachen für eine Schlafstörung können organisch oder psychisch sein. Fast jeder Mensch leidet hin und wieder an Schlafproblemen. Wenn diese über einen längeren Zeitraum hinweg bestehen, sollte man sich auf die Suche nach einer Lösung begeben, da dauerhaft schlechter Schlaf nicht gut für die Gesundheit ist und auch das allgemeine Wohlbefinden darunter leidet.
Schlafexperte Peter Spork erklärt im Interview mit dem Fachmagazin Schlafen Aktuell: „Wenn man über drei bis vier Wochen mindestens in drei bis vier Nächten pro Woche unter Schlafstörungen leidet, also nicht richtig ein- oder durchschlafen kann, so dass man am Tag darunter leidet, dann liegt eine klassische Insomnie vor. Man ist weniger leistungsfähig, hat Kopfschmerzen und Tagesmüdigkeit. In dem Fall ist es ratsam, zum Arzt zu gehen“.
Die klassische Insomnie kann zahlreiche Auslöser haben und kommt recht häufig vor. Neben Krankheiten, die zeitweise den Schlaf stören, gehört Stress zu den häufigsten Risikofaktoren. Die Folge: Man grübelt, ist angespannt, kann nicht abschalten, schläft schlechter ein und wacht nachts häufiger auf. Auch psychische Probleme wie Depressionen stören den Schlaf – ebenso wie Alkohol- und Medikamentenmissbrauch. Mit der Zeit leidet das Immunsystem.
Auch Menschen, deren Biorhythmus gestört ist, zum Beispiel Schichtarbeiter, sind oft betroffen. Wenn die innere Uhr aus dem Takt gerät, stellen sich fast zwangsläufig Schlafstörungen ein. Hieraus kann sich auch eine Hypersomnie entwickeln: Man ist auch am Tag abgeschlagen und müde, nickt am Arbeitsplatz ein, spürt ein dauerhaft erhöhtes Schlafbedürfnis. Ähnlich weit verbreitet ist die Schlafapnoe, im Volksmund als Schnarchen bekannt. Während gelegentliches Schnarchen unproblematisch ist, ist eine starke Apnoe bedenklich und muss ärztlich abgeklärt werden, weil es im Schlaf immer wieder zu Atemaussetzern kommt. Risikogruppen hierfür sind insbesondere übergewichtige Menschen und solche, die abends viel Alkohol zu sich nehmen. Aber auch eine vererbbare Schwäche der Rachenmuskulatur kann Apnoen auslösen. Apnoe lässt sich heutzutage gut behandeln. Die Ursachen des Restless Legs Syndroms hingegen sind noch nicht abschließend geklärt. Es äußert sich durch starkes Kribbeln oder sogar Brennen in den Beinen bis hin zu Zuckungen, was das Liegen für Betroffene schwer erträglich macht und das Einschlafen verhindert. Im Alter werden Schlafstörungen oft chronisch.
Generell sollte man auf eine gute Schlafhygiene achten, Stressfaktoren versuchen auszumerzen oder lernen, die Sorgen auf den nächsten Tag zu verschieben. Auch Einschlafrituale können helfen. Und auch wenn sich Schlafstörungen hartnäckig, halten, ist das kein Grund zur Panik. Viele Ursachen kann man selbst bekämpfen. Im Zweifelsfall ist ein Arztbesuch immer die richtige Entscheidung.