Die Bandscheiben, auch Zwischenwirbel genannt, sind Knorpel, die sich als Bindeglieder zwischen den Wirbelkörpern befinden. Diese machen rund ein Viertel der gesamten Wirbelsäulenlänge aus. Die Bandscheiben bilden einen Puffer zwischen den einzelnen Wirbelkörpern und bestehen im Inneren aus einem Gallertkern, der von einem Faserring umgeben ist. Die Bandscheiben sind nicht durchblutet, sondern nehmen ihre Nährstoffe aus der Umgebung auf.
Der Gallertkern wird bei Beugung und Belastung der Wirbelsäule gepresst. Die Druckbelastung liegt im Vergleich bei entspanntem Liegen bei 30 Kilogramm, im Stehen bei 70 Kilogramm und im Sitzen bei150 Kilogramm. Richtiges Heben führt zu einer Durckbelastung von 220 Kilogramm und falsches Heben sogar zu einer Belastung von 340 Kilogramm! Die Bandscheibe verliert unter Belastung an Flüssigkeit. Deswegen kann es vorkommen, dass ein Mensch am Abend bis zu 2 cm kleiner ist als am Morgen. Um Ihre Funktion dauerhaft wahrnehmen zu können, muss die Bandscheibe diese Flüssigkeit wieder aufnehmen. Dies ist nur bei Entlastung möglich, beispielsweise über Nacht in einem individuell angepassten Bett.